Textbroker und Jovoto treten dem „Code of Conduct“ für Crowdworking bei

ByRobert Fuss

Juli 5, 2019

Zwei weitere Plattformen haben sich dem „Code of Conduct“ für bezahltes Crowdsourcing angeschlossen: Auch Textbroker und Jovoto sind jetzt dabei. Damit steigt die Zahl der Plattformen, die den „Code of Conduct“ anwenden, auf neun an. (Im November 2018 hatten sich die Plattformen Streetspotr und POSpulse/ShopScout zusammengeschlossen, die beide den „Code of Conduct“ unterschrieben hatten.)

Textbroker startete 2007 als erste Textbörse im Internet überhaupt. Seitdem ist die Plattform immer weiter gewachsen und hat sich zu einem Komplettpartner für professionelles Content-Marketing entwickelt. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Mainz; es gibt außerdem eine Niederlassung in Las Vegas und ein Büro in Kiew. Nach eigenen Angaben hat Textbroker über 80.000 Kunden. Tausende Muttersprachler liefern Texte und Übersetzungen in 36 Sprachen. Bisher wurden weltweit über 10 Millionen Textaufträge über die Plattform abgewickelt.

„Dem Code of Conduct beizutreten war für uns ein logischer Schritt. Schon seit unserem Start sind uns Transparenz und die faire Behandlung unserer Kunden und Autoren wichtige Anliegen. Dass sich immer mehr digitale Plattformen dem Code of Conduct anschließen, verdeutlicht die gestiegene Bedeutung von Crowdworking in einer sich flexibilisierenden Arbeitswelt. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und den Austausch mit den anderen Mitgliedern“, so Textbroker-Geschäftsführer El-Hadi Zahri.

Jovoto wurde 2007 gegründet, um neue Wege der digitalen Arbeitsorganisation zu beschreiten und um kreativen Talente zu fördern. Jovoto ermöglicht größeren Organisationen, ihre Grenzen zu überwinden und Innovation zu beschleunigen. Mehr als 100 führende globale Marken und Organisationen haben Jovotos Innovationsmodell bislang in Anspruch genommen. Die globale Innovationsplattform beherbergt rund 100.000 Kreativprofis und fungiert auch als digitales Studio. Bis heute wurden dort mehr als 600 Herausforderungen für Marketing-, Produkt- und Serviceinnovationen in verschiedenen Branchen und Themenbereichen gelöst. Damit ist Jovoto weltweit führend im Bereich Open Innovation und Crowdsourcing.

Bastian Unterberg, Gründer und Geschäftsführer von Jovoto: „Als führende Open-Innovation Plattform brauchen wir die besten Köpfe und zwar hoch motiviert, um erfolgreich komplexe Innovation für unsere Kunden möglich zu machen. Seit Unternehmensgründung ist es daher für uns ein Paradigma, einen nachhaltigen und attraktiven Ort der Arbeit zu entwickeln, denn nur dann stimmt Motivation, Talent und auch das Ergebnis für unsere Kunden. Der Code of Conduct steht genau dafür. Mit unserem Beitritt möchten wir offen zeigen, dass wir diese Werte teilen und praktizieren.“

Der „Code of Conduct“ existiert seit Juli 2015. Damals ging die Initiative von Testbirds aus. Streetspotr, Clickworker sowie der Deutsche Crowdsourcing Verband schlossen sich dieser freiwilligen Selbstverpflichtung an. Unter Beteiligung der IG Metall ist im Januar 2017 eine überarbeitete Fassung des „Code of Conduct“ zustande gekommen, die von insgesamt acht Plattformen gezeichnet wurde. Seit November 2017 gibt es zudem eine neutrale Ombudsstelle, die Streitigkeiten auf diesen Plattformen schlichtet. Der „Code of Conduct“ ist die weltweit einzige Vereinbarung, auf deren Grundlage sich mehrere Plattformen auf Regeln für einen fairen Umgang mit den dort Aktiven verständigt haben.

Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall: „Wir freuen uns außerordentlich, dass das gute Beispiel des Code of Conduct weiter Schule macht. Mit Textbroker und Jovoto sind jetzt zwei etablierte Plattformen dabei, die schon lange aktiv und zudem international tätig sind. Wir erhoffen uns davon eine Signalwirkung, dass noch mehr Plattformen sich zu einem fairen Umgang mit ihren Crowdworkern bekennen.“

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Crowdsourcing „Code of Conduct“
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